Erstaufnahme in bis zu 6 verschiedenen Besetzungen

12 Unikate des Leuven Chansonniers (15.Jhd)

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Parallelaufnahme in solistischer und chorischer Besetzung

Drei Messen von Antoine Brumel(1460-1512)

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erste Gesamtaufnahme in bis zu 5 Besetzungsvarianten

Der Codex:
"Bologna q18"

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im Klang historischer Instrumente mit original Stimmung

Musik für
Cembalos der Renaissance

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Über

renaissance

resampled

Angeregt und in wesentlichen Teilen beruhend auf der wertvollen editorischen Arbeit der Goldberg Stiftung präsentiert "renaissance.resampled.de" kaum bis nie zuvor gehörte Werke der frühen Renaissancemusik
Musikhistorisch interessant an diesen Werken ist, dass sie zum einen auf dem Fundament einer hoch entwickelten Vokalpolyphonie zumal der geistlichen Kunstmusiktradition beruhen. Dies ist nicht nur an den imposanten Messen eines Antoine Brumels zu erkennen. Dieselbe Kunstfetigkeit hat auch in den mehrstimmigen Sätzen des Codex "Bologna q18" wie jenen des "Leuven Chansonniers" deutliche Spuren hinterlassen. Doch kommt schon an den in q18 gesammelten Sätzen mit dem augenscheinlich immer weniger auf einen gesungenen Text bezogenen Tonsatz auch neue Qualitäten einer zunehmend instrumentalen Kunstmusik zum Vorschein.
Da eine gesangliche Ausführung auf der einen Seite immer unwahrscheinlicher erscheint, auf der anderen Seite aber keinerlei Angaben dazu vorliegen, welche Instrumente zur Aufführung zu wählen sind, stellen diese Quellen die Herausforderung, die denkbaren Formen des Vortrags anhand von anderen Quellen zu rekonstruieren.
In diesem Zusammenhang kommt der Darstellung von Musikdarbietungen, Musikern und Instrumenten in der bildenden Kunst der Zeit eine wesentliche Rolle zu. Sie geben glaubwürdige Hinweise darauf, welche Instrumente vorhanden und in welchen Kombinationen vewrwendet wurden.

Zugleich ist aber auch nicht auszuschließen, dass die fehlende Festlegung auf ein bestimmttes Instrumentarium auch eine Offenheit für verschiedene Besetzungen denkbar sein lässt. So haben einige Ensembles für alte Musik Tonsätze wie diese mit plausiblen Ergebissen als in der Besetzung varierte Folge von Wiederholungen aufgeführt.
Es scheint naheliegend, anzunehmen, dass der Übergng in die instrumentale Kunstmusik zuerst versucht hat, die homogenität eines Vokalensembles durch die Ähnlichkeit von Instrumenten derselben Instrumentenfamilie nachgeahmt hat. Neben den bekannten Gambenconsorts, gab es vergleichbare Instrumentfamilien auch bei Flöten, Krumhörnern, oder Blechbläsern. Viele Gemälde zegen aber auch gemischte Ensembles, wie sie im englischen Sprachraum dann als "broken consort" bezeichnet wurden. Andererseits muss oft auch aus pragmatischen Gründen damit gerechnet werden, dass anstelle eines ganzen Vokalensembles nur einer oder wenige solistische vortragende Sänger von einzelnen oder mehreren Instrumenten begleitet wurden, die entweder als Melodieinstrumente begleitende Stimmen übernahmen oder als Begleitinstrumente die nicht gesungenen Stimmen zusammenfassten. Da "renaissance.resampled" jeder der genannten Darbietungsformen als zumindest denkbar einstuft, wird hier versucht, jeden aus den Quellen überlieferten Tonsatz mit einer Reihe verschiedener Besetzungen umzusetzen, um den Spielraum anzudeuten den die Vortragenden bei dieser Musik gahabt haben können. Auch um nicht das Missverständnis einer einzigen "wahren" historischen Interpretation aufkommen zu lassen, sondern das Spektrum auszuleuchten, in dem sich die Realisierung dieser Musik auch zur Zeit ihrer Entstehung bewegt haben mag.

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